In der diesjährigen Winterausstellung des Unimog-Museums dreht sich alles um das Thema Steine und ihre Gewinnung im Murgtal.
Sie erzählt in verschiedenen Kapiteln, wie die Menschen im Laufe der Jahrhunderte immer wieder versuchten, die Schätze, die ihnen die Natur in Form von Erzen und Steinen bot, zu bergen und für sich zu nutzen. Dabei wird zunächst geklärt, welche Gesteinsarten für das Murgtal charakteristisch sind und wie sie entstanden.
Das Spektrum der Darstellung reicht dann vom Erzabbau des Mittelalters und der frühen Neuzeit über die zahllosen kleinen und großen Sandsteinbrüche der Dörfer bis hin zum Granitabbau, der im Murgtal eng mit dem Namen des Baumeisters Johann Belzer aus Weisenbach verbunden ist. Er arbeitete sich vom Steinhauer und Maurer zum Bau- und Steinbruchunternehmer hoch und beschäftigte schließlich bis zu 1500 Menschen. „Sein“ Granit wurde für Brückenbauten in Köln und Düsseldorf bis hin nach Rotterdam verwendet. Er entwarf und baute aber auch zahlreiche Gebäude im Murgtal wie die Friedhofskapelle in Weisenbach, die Klingelkapelle, die Kirche in Langenbrand und viele Pfarrhäuser, Brücken, Schulen und Verwaltungsgebäude. In der Ausstellung wird es einen Überblick darüber geben.
Zu sehen sind darüber hinaus zahlreiche Alltagsgegenstände aus Sandstein wie Futtertröge und Viehtränken, Grenz- und Murgschifferschaftssteine. Gezeigt wird auch altes Werkzeug zur Steinbearbeitung. Und es werden einige Bauwerke, die aus Murgtäler Steinen gebaut wurden, in ihrem Aufbau beschrieben, wie die Schwarzenbachtalsperre mit ihrer Verkleidung aus Forbachgranit.
Aber wie immer geht es nicht nur um Vergangenes in der Winteraustellung. Vorgestellt werden Firmen, die bis heute gewissermaßen „vom Stein leben“: das Bauunternehmen Grötz GmbH in Gaggenau, das 1904 gegründet wurde und bis heute zahlreiche markante Bauten und Bauprojekte im Murgtal und weit darüber hinaus realisiert hat. Oder die VSG Schwarzwaldgranitwerke, die den letzten Steinbruch im Murgtal in Raumünzach betreiben.
In der begleitenden Fahrzeugausstellung werden Baufahrzeuge aus verschiedenen Epochen gezeigt. Natürlich ist ein ganz besonderer Unimog dabei, denn im Sommer 2019 wird sich alles um den Unimog in der Bauwirtschaft drehen.
Wie imer gibt es auch ein attraktives Begleitprogramm mit Vorträgen, Aktionstagen und Firmenführungen.