Der Unimog ist ein Universalmotorgerät von dem es viele extreme Umbauten gibt, die Steigerung dazu ist aber der Unimog-Exote. Was einen Unimog zum Exoten macht, das erfahren Sie in dieser Ausstellung.
Schon als Serienfahrzeug beeindruckt der Unimog durch seine vielfältige Nutzbarkeit. Daneben finden sich seit Baubeginn im Jahr 1948 immer wieder exotische Umbauten und Einsatzgebiete, an die seine Konstrukteure ursprünglich sicher nicht gedacht hatten. Aber seine Langlebigkeit und Robustheit ermöglichen dem Unimog eben oft gleich mehrere Arbeitsleben. So werden zum Beispiel in weniger entwickelten Ländern der Erde aus ehemaligen Militär- und Behördenfahrzeugen Transportmittel bei Missionen oder Safaris. Dann gibt es eine Vielzahl von Sonderkonstruktionen von Unimog für Einsätze in der Industrie, auf die sich Firmen wie früher die Firma Lesa oder heute die Firma Zagro spezialisiert haben. Andere Firmen nutzten oder nutzen den großen Unimog-Baukasten, um ganz eigene Fahrzeuge zu entwerfen, wie den Werner-Uniknick, den Unitrac von Intertractor oder die ersten mobilen Betonpumpen der Firma Schwing auf Unimog-Triebkopfbasis. In der diesjährigen Sonderausstellung zum 10-jährigen Jubiläum des Unimog-Museums dreht sich alles um solche „Unimog-Exoten“. Neben Beispiel-Fahrzeugen für all die genannten Umbau-Varianten sind auch Exoten der Marke „Eigenbau“ zu bestaunen wie ein „langnasiger“ ehemaliger U 401 mit VW-Motor.
Fotos von Unimog-Exoten aus aller Welt aus den Sammlungen von Carl-Heinz Vogler und Ralf Maile ergänzen die Ausstellung ebenso wie Texte zu deren Verwendung. Über den Einsatz eines vom Werk Gaggenau speziell nach den Wünschen der Archäologen und Geologen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) umgerüsteten U 416 in der libyschen Wüste gibt es einen ganzen Film aus der ARD-Reihe „Länder-Menschen-Abenteuer“. Auch er wird im Museum zu sehen sein. Und im Außengelände kommt einen weiteren Sommer lang ein Zweiwege-Unimog zum Einsatz, der demonstriert, wie der Unimog von der Straße auf die Schiene kommt. In der begleitenden Vitrinenausstellung ist „Exotisches aus aller Welt“ versammelt. Und einen weiteren Augenschmaus bieten schließlich die farbenfrohen Unimog-Bilder von Robert Arndt.