Mit der Eröffnung des Unimog-Museums im Jahr 2006 ging im Murgtal ein lang gehegter Traum in Erfüllung.
Realisiert wurde die privat initiierte Liebeserklärung an den Unimog durch Spenden, Sponsoring und das unermüdliche Engagement ehrenamtlicher Helfer. Rund 150 ehrenamtliche Helfer unterstützen das Unimog-Museum seither mit mehr als 15.000 Stunden pro Jahr. Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter sind ein Teil unseres Teams und nehmen im Museum viele verschiedene Funktionen ein. Ein paar von ihnen wollen wir Ihnen stellvertretend für alle anderen vorstellen.
Herwalt Baumgart, Gerhard Schoch und Alfons Braun: Drei der “Montagsmänner” im Museum. Immer montags, wenn das Museum geschlossen ist, werkeln sie wie die Heinzelmännchen, damit ab Dienstag alles wieder picobello ist. Da wird das Außenareal gefegt, gemäht und geharkt, werden die Papierkörbe geleert, werden Bäume beschnitten und Pflanzen gesetzt. Der Außenparcours wird regelmäßig auf Fahrschäden geprüft und ausgebessert. Doch damit nicht genug: In den letzten Jahren haben die Montagsmänner beim Ausbau der Museumsküche Hand angelegt, die alte Schulung zum Bürogebäude aus- und ein Shoplager eingebaut. 2015 haben sie im Außengelände des Museums “mal eben” 80 Meter Schienen verlegt, damit man den Unimog im Zweiwege-Einsatz vorführen kann. Auch beim Aufbau der vielen Sonderausstellungen sind sie dabei. Es gibt nichts, was die Montagsmänner nicht können. Jedenfalls haben wir bislang noch nichts gefunden.
Gisela Baumgart: Jeden Dienstag und Mittwoch verbringt sie im Museum: „Als ich in den Ruhestand ging, wollte ich etwas Sinnvolles tun. Nur zu Hause zu sitzen, das war mir zu langweilig.“ Also schaut sie im Museum nach dem Rechten: als Aufsicht und mittlerweile auch als versierte Museumsführerin. Und wenn gerade einmal keine Gruppe zu führen ist, dann staubt sie Vitrinen ab, füllt Prospektmaterial auf, bestuhlt den Veranstaltungsraum und und und. Sie ist eine von vielen unverzichtbaren Helferinnen und Helfern im Museum.
Rolf Stengel: Einmal im Monat ist Museumstag bei Rolf Stengel. Dann setzt sich der Inhaber einer Baumschule im über 100 Kilometer entfernten Balingen ins Auto und fährt nach Gaggenau, um hier einen Tag lang die Museumsgäste über den Parcours zu fahren: „Warum ich hier fahre? Weil’s mir Spaß macht! Es ist mein Hobby, ich kann abschalten, konzentriere mich auf den Parcours und die Gäste – das ist ein wunderbarer Ausgleich zu meinem Beruf. Der Umgang mit den Gästen macht mir Freude, es war noch nie einer dabei, der nicht begeistert gewesen wäre. Die Begegnung mit dem Team macht auch jedes Mal Freude. Dafür nehme ich die 112 Kilometer oder was es ist, gern in Kauf. Und wenn ich einen Monat nicht kann, bekomme ich Entzugserscheinungen.“
Nur im Dezember kann Rolf Stengel nicht: Da ist Weihnachtsbaumverkauf und Hochsaison. Also kann er auch nicht an der alljährlichen Weihnachtsfeier der Ehrenamtlichen teilnehmen. Aber dafür bringt er immer am letzten Novemberwochenende die größte und schönste Nordmanntanne aus seinem Bestand als Weihnachtsbaum ins Museum, “damit’s nach was aussieht”.
Wir haben viele Ideen und hoffen auf große Unterstützung. Auch durch Mitmachen und Mithelfen. Immer gesucht: anpackende Hände und mitdenkende Köpfe.