In Gaggenau wurde der Unimog über 50 Jahre lang gebaut. Deshalb verbindet das Unimog-Museum mit dieser Stadt eine ganz besondere Beziehung.
„Dynamische Industriestadt“ und „Wohnstadt im Grünen“ – Gaggenau mit seinen ca. 30.000 Einwohnern ist beides. Da gibt es ein Stadtzentrum mit vielen Einkaufsmöglichkeiten und einem umfangreichen Kultur- und Veranstaltungsangebot und darum herum zehn Ortsteile, die sich ihren dörflichen Charakter bewahrt haben und jeweils mit anderen Besonderheiten aufwarten: Bad Rotenfels mit dem pittoresken Zentrum und der weithin sichtbaren „Mutterkirche des Murgtals“ Sankt Laurentius, Michelbach mit seinem Fachwerkensemble aus dem 18. Jahrhundert, das „Flößerdorf“ Hörden und und und.
Gaggenau ist eine moderne Stadt mit einer Geschichte, die seit dem Ende des 18. Jahrhunderts zunehmend industriell geprägt ist. Der größte Arbeitgeber der Stadt ist die Daimler AG mit einem Werk, in dem bis 1967 LKW und bis 2002 der Unimog produziert wurden und in dem heute Achsen, Getriebe und Wandler für den PKW- und LKW-Bereich hergestellt werden. Aber auch viele mittelständische Betriebe der Holz- und Eisenverarbeitung sowie der Autozulieferei sind in Gaggenau ansässig. Schon 1895 wurden in Gaggenau Automobile produziert, und so ist die Stadt an der Murg heute der älteste noch existierende Automobilproduktions-Standort der Welt .
Dennoch ist Gaggenau eine Stadt im Grünen: eingebettet zwischen Mahlberg und Merkur, mit Heuwiesentälern und riesigen Waldflächen in unmittelbarer Stadtnähe, mit einem 500 Kilometer umfassenden Wegenetz und blühenden Obstbäumen im Frühjahr – ein Eldorado für Wanderer und Spaziergänger.
Das Nebeneinander von Natur und Industrie prägt das gesamte Murgtal. Aufgrund der topografischen Verhältnisse waren die Menschen hier immer schon auf Nebenerwerbe angewiesen. Man arbeitete im Wald, in den Steinbrüchen, in der Flößerei und in all den kleinen Proto-Industrien, die dann im Laufe der Zeit zu Spezialindustrien wurden. Während im oberen und unteren Murgtal die Eisenverarbeitung dominierte, wurde das mittlere Murgtal zwischen Forbach und Gernsbach zu einem Zentrum der Papier- und Pappenindustrie. Zwei Drittel aller Bierdeckel auf der Welt und ein ebenso großer Anteil an Teebeutelpapieren kommen aus Weisenbach bzw. Gernsbach, und alle Papiermacher Westdeutschlands, Österreichs und der Schweiz werden am Papierzentrum in Gernsbach ausgebildet.
Im Unimog-Museum wird die spannende industrielle Geschichte des Murgtals in wechselnden Kapiteln jeweils in den Wintermonaten in Sonderausstellungen erzählt. Dafür stellen die vielen Heimatmuseen der Murgtalgemeinden ihre Exponate zur Verfügung.
Industrie und Naturerfahrungen grenzen sich im Murgtal nicht aus. Premium-Wander- und Radwege erschließen das Tal von Rastatt bis Freudenstadt, hinzu kommen zahllose Themen-, Ortsteil- und Grenzwege. Erreichen kann man all das bequem mit dem eigenen Auto oder noch besser mit der Murgtalbahn, die im Halbstundentakt verkehrt.
Mehr Infos zu Gaggenau, seinen Ortsteilen und dem gesamten Murgtal und seinem vielseitigen touristischen Angebot gibt es hier.