Im Jahr 2001 fällt die Entscheidung: Die Fertigung des Unimog, der seit 1951 im Daimler-Benz-Werk Gaggenau produziert wurde, wird ins Lkw-Werk der Daimler AG nach Wörth verlagert.
Für diese zwischen Vorstand, Werksleitung und Betriebsrat ausgehandelte Zukunftslösung stimmen über 90 % der Mitarbeiter. Zurück bleibt die Wehmut, die sich lange Zeit im Slogan ausdrückte: „Gaggenau isch Unimog. Unimog isch Gaggenau“. Aus diesem Herzblut entsteht die Idee für das Unimog-Museum.
Der Vision folgen Taten: Im November 2002 wird ein gemeinnütziger Verein gegründet. Am 5. März 2005 wird beim symbolischen ersten Spatenstich und durch ein großes Bauschild für jedermann sichtbar: Das Museum wird gebaut. Am 3. Juni 2006 folgt die Eröffnung des Unimog Museums durch Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Günther H. Oettinger und Andreas Renschler, Nutzfahrzeug-Vorstand der Daimler AG. Am Premiere-Wochenende kommen rund 8.000 Besucher.
Ausgezeichnet im wahrsten Sinne des Wortes ist die Architektur des Unimog-Museums. Der „Bund Deutscher Architekten” (BDA) zeichnete das Unimog-Museum 2014 mit dem Hugo-Häring-Preis aus. Florian Kohlbecker und sein Gaggenauer Büro wurden für die Architektur des Unimog-Museums gewürdigt. Die Jury lobte insbesondere die auffällige Holzfassade aus heimischen Hölzern. Die Außenhaut besteht aus geschlossenen, selbsttragenden Fassadenelementen in Holzrahmenkonstruktion, die vor die Tragstruktur gehängt werden und je nach Himmelsrichtung durch ihren Anteil an Glas den Grad an Transparenz erhalten.
Florian Kohlbecker zeichnet auch verantwortlich für den Anbau des Museums, der Anfang 2023 bezogen werden kann.